Free shipping from 18 bottles*
Dispatch within 24h*
Largest selection for South Africa and Portugal
Service: +49 (0)8192 - 9337370

Ataraxia – Dinge, die Sie vielleicht noch nicht wussten

Frühherbst am Kap: Eine andere Art von Entspannung

Inzwischen sind wir wieder am Kap angekommen, wo sich viele europäische Besucher langsam auf den Rückweg machen. Mit dem Ende des Sommers beginnt für uns hier der Frühherbst. Für viele ist es die Zeit, sich langsam von den Weinregionen zu verabschieden und die Rückreise anzutreten. Auch die Zahl der Flugverbindungen nimmt allmählich wieder ab. In dieser Übergangszeit möchten wir Ihnen von unserem letzten Besuch bei Ataraxia erzählen, einem Ort, den wir immer wieder gerne aufsuchen. Es ist nicht nur der Wein, der uns hierherzieht, sondern auch die Freundschaft zu Hanli und Kevin, die uns bei jedem Besuch mit offenen Armen empfangen.

 

Paviane im Weinberg

Unser Besuch bei Hanli und Kevin im Hemel-en-Aarde Valley führte uns zu einer ganz anderen Seite des Weinbaus, die viele von uns aus mitteleuropäischer Sicht wohl kaum in Betracht ziehen würden. Ein Problem, das auf den ersten Blick eher wie eine kuriose Herausforderung erscheint, aber für die Winzer hier von erheblichem Gewicht ist, sind die Paviane.

In dieser Region gibt es eine große Population von Pavianen, die regelmäßig die Weinberge heimsuchen. Sobald die Trauben reif sind, stellen sie eine verlockende Versuchung für die Tiere dar. Paviane sind jedoch keine sanften Besucher – sie hinterlassen auf ihrem Weg durch die Weinberge Zerstörung. Ganze Abschnitte des Weinbergs können innerhalb weniger Stunden verwüstet werden, was zu erheblichen Ernteverlusten führt. Kevin und sein Team setzen daher verschiedene Maßnahmen ein, um ihre Verluste in Grenzen zu halten. Unter anderem wird eine Schreckschusswaffe eingesetzt, um die Tiere zu vertreiben. Dabei werden nicht nur die Paviane erschreckt, sondern auch die Vögel, die ebenfalls Interesse an den reifen Trauben haben.

 

Vögel und der Angriff aus der Luft

Neben den Pavianen sind auch die Vögel eine ernsthafte Bedrohung für die Ernte. Zwar sind Vögel in ihrer Erscheinung viel weniger imposant als die Paviane, doch ihre Angriffe auf die Trauben sind keineswegs harmlos. Sie picken die Beeren an und verursachen dabei zwar keinen sofort sichtbaren Schaden, aber dieser ist langfristig umso gravierender. Die angepickten Stellen werden schnell zu Eintrittspforten für Bakterien, was letztlich zu Fäulnis führt und den Ertrag mindert. Auch gegen diese Bedrohung hat Kevin effektive Strategien entwickelt. Durch den Einsatz von Schreckmitteln und dem Anbringen von Netzen gelingt es ihm, die Vögel von den Weinbergen fernzuhalten, ohne dabei die Natur unnötig zu belasten.

 

Hanlis Geheimnis: Der Wunsch nach Chenin Blanc

Neben den Herausforderungen durch die Natur und Tiere gibt es noch eine ganz andere, persönliche Herausforderung, die Hanli betrifft. Sie hegt eine besondere Vorliebe für Weine aus der Rebsorte Chenin Blanc. Dies ist kein Geheimnis, und Kevin weiß natürlich, dass seine Frau eine Schwäche für diese Rebsorte  hat. Doch die Gegebenheiten im Hemel-en-Aarde Valley sprechen eine andere Sprache. Der Boden in der Region eignet sich hervorragend für den Anbau von Sauvignon Blanc, und so produziert Kevin diesen Wein mit Hingabe. Hanlis Wunsch nach einem Chenin Blanc, bleibt daher ein heimlicher Traum, den sie zu respektieren versucht – auch wenn es hin und wieder zu einer humorvollen Diskussion zwischen den beiden kommt und sie sich mit Chenins von anderen Herstellern zufrieden geben muß.

 

Das Leben außerhalb des Weinbergs

Am Ende unseres Besuchs wollten wir noch wissen, wie das Leben der beiden abseits des Weinbergs aussieht. Viele Winzer in Südafrika finden ihre Entspannung auf dem Surfbrett, doch Kevin und Hanli haben eine ganz andere Art, sich zu erholen. Ihr Leben ist von einer tiefen Verbundenheit zur Natur geprägt, und ihre Freizeitgestaltung hat wenig mit den warmen Temperaturen und den Stränden des Kap zu tun. Stattdessen zieht es sie an Orte, an denen es Winter und minus 18 bis 20 Grad Celsius kalt werden kann. Die beiden lieben es, den Himalaya zu bereisen, was in vielerlei Hinsicht eine völlig andere Art von Ruhe und Erholung bedeutet.

Für uns, in einem Land, in dem das Klima ganz anders ist, klingt dies eher nach einer Herausforderung als nach Entspannung. Aber vielleicht sind es gerade solche Erlebnisse, die Winzer wie Hanli und Kevin jung und frisch halten – trotz der harten Arbeit, die sie in ihren Weinbergen leisten.

 

Fazit

Und damit schließen wir unseren Bericht über unseren Besuch bei Ataraxia für diese Woche. Wir hoffen, Ihnen einen kleinen Einblick in die Herausforderungen und Freuden des Lebens von Hanli und Kevin gegeben zu haben. Wie immer wünschen wir Ihnen eine angenehme Restwoche und natürlich das richtige Glas Ataraxia-Wein – aber, wie bereits erwähnt, heute bitte keinen Chenin Blanc.


 

Please enter these characters in the following text field.

The fields marked with * are required.