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Feierabendbier vs Feierabendwein

Feierabendbier oder Glas Wein


Sie kennen das Gefühl: Es ist das Ende der Woche, und endlich hat man Zeit für die wohlverdiente Entspannung. Vielleicht waren Sie nach der Arbeit noch im Fitnessstudio, haben sich  mit Freunden im Park getroffen – oder sie gehören zu denen, die bei einem luxuriösen Schaumbad abschalten. Für viele von uns gehört dazu auch ein Drink oder zwei. Schließlich wird Alkoholkonsum häufig mit Stressabbau in Verbindung gebracht – und es spricht nichts dagegen, sich zum Abendessen ein Glas zu gönnen.
Doch wenn sie darüber nachdenken, ob sie sich ein eiskaltes Bier aus dem Kühlschrank holen oder lieber mit einem Glas Wein die Woche ausklingen lassen, lohnt sich ein genauerer Blick – denn es gibt ein paar Dinge zu bedenken.
Sowohl Bier als auch Wein haben ihre Vor- und Nachteile. „Keines von beidem ist grundsätzlich besser – der Konsumkontext spielt eine große Rolle“, sagt die Ernährungsberaterin Lauren Manaker (MS, RDN, LD, CLEC, CPT).


Gesundheitliche Vorteile von Wein


Beim Vergleich beider Getränke wird von Experten häufig der Rotwein für seine gesundheitlichen Vorteile hervorgehoben. Die Ernährungsberaterin Amy Brownstein (MS, RDN) erklärt, dass besonders Rotwein reich an Polyphenolen ist – das sind Antioxidantien, die das Herz schützen, den „schlechten“ LDL-Cholesterinspiegel senken und Entzündungen reduzieren können.
Studien zeigen beispielsweise, dass mäßiger Rotweinkonsum den LDL-Cholesterinspiegel senken kann – was mit einem geringeren Risiko für verstopfte Arterien und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden ist.
„Die Polyphenole im Rotwein helfen dabei, den Cholesterinspiegel zu senken, indem sie die Aufnahme durch die Leber begrenzen und den Abbau von LDL-Cholesterin verhindern“, erklärt Brownstein.

Zusätzlich, so Manaker, „wird Rotwein oft für seine Antioxidantien wie Resveratrol gelobt, die die Herzgesundheit unterstützen können.“
Resveratrol ist dafür bekannt, Ablagerungen in den Arterien zu verhindern und besitzt sowohl entzündungshemmende als auch anti-aging Eigenschaften.
„Allerdings“, warnt Brownstein, „bedarf es trotz vielversprechender Forschung zu den gesundheitlichen Vorteilen von Resveratrol weiterer Studien, um daraus konkrete medizinische Empfehlungen ableiten zu können. Außerdem ist unklar, ob die positiven Effekte von Resveratrol die negativen gesundheitlichen Auswirkungen von Alkohol tatsächlich überwiegen.“
Tatsächlich kam eine Studie sogar zu dem Schluss, dass es praktisch unmöglich ist, allein durch Weinkonsum die empfohlene therapeutische Dosis Resveratrol aufzunehmen.
Was für ein Dämpfer.
Und als wäre das nicht genug, erklärt Manaker, dass einige der gesundheitsfördernden Eigenschaften von Rotwein auch in Traubensaft zu finden sind – vor allem, was den Effekt auf das Herz betrifft. Na toll.
Während manche Expert:innen Rotwein einen leichten gesundheitlichen Vorteil gegenüber Weißwein zuschreiben, sind die Unterschiede in Wahrheit ziemlich gering.
Weißwein enthält weniger Antioxidantien und Polyphenole, aber immer noch genug, um die Verdauung zu unterstützen und das Immunsystem zu stärken.


Gesundheitliche Vorteile von Bier


Gute Nachrichten für alle Bierliebhaber:innen: In vielen Biersorten stecken tatsächlich bestimmte B-Vitamine.
„Einige Biere“, erklärt Manaker, „vor allem Craft-Biere und dunklere Sorten, enthalten zudem Antioxidantien – wenn auch meist in geringerer Menge als Rotwein.“
Dazu kommen aktuelle Studien, die zeigen, dass mäßiger Bierkonsum mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einer allgemein niedrigeren Sterblichkeitsrate in Verbindung stehen kann – ganz zu schweigen von weiteren Vorteilen für den Stoffwechsel.
Da wirkt das Feierabendbier auf einmal gar nicht mehr so verkehrt.

 


Nachteile von Bier & Wein


Auch wenn Bier und Wein jeweils gewisse gesundheitliche Vorteile mit sich bringen können, gilt wie bei allem: Genuss in Maßen ist entscheidend.
„Alkohol – egal in welcher Form – kann sich bei übermäßigem Konsum negativ auf die Lebergesundheit, den Schlaf und das Risiko für chronische Erkrankungen oder Abhängigkeit auswirken“, warnt Manaker.
Ein weiterer Punkt, den sie anspricht: „Diese Getränke enthalten Kalorien – und die summieren sich schnell. Besonders Bier, das häufig in größeren Mengen konsumiert wird, kann hier ins Gewicht fallen.“
Generell enthält Bier mehr Kalorien pro Portion als Wein – vor allem wegen der größeren Trinkmenge und dem höheren Kohlenhydratanteil.
Ein Beispiel:
Ein Standardglas Wein mit 175 ml  bei 12 % Vol. hat etwa 133 Kalorien.
Ein Pint Bier (etwa 473 ml ) mit 5 % Vol. enthält hingegen etwa 239 Kalorien – also etwa 50 % mehr Kalorien pro typischer Portion als ein Glas Wein.
(Da Rotwein meist einen höheren Alkoholgehalt hat, fällt die Portion kleiner aus als bei Bier – die Menge macht hier also den Unterschied.)
Wer auf die Kalorien achten möchte, ist mit Light-Bieren oft besser bedient – sie enthalten meist weniger Kalorien als normales Bier und sogar weniger als Wein.
Am Ende gilt: Sowohl Bier als auch Wein sind alkoholhaltig – und damit grundsätzlich mit gesundheitlichen Risiken verbunden.
Manaker bringt es mit einem anschaulichen Vergleich auf den Punkt:
„Ein Glas Rotwein bei einem geselligen Abendessen mit Fisch, Gemüse und Vollkorn kann Teil eines gesunden Lebensstils sein. Eine ganze Flasche allein auf der Couch bei einem Serienmarathon – das ist eine andere Geschichte.“


Ihre Empfehlung:
„Die gesündeste Entscheidung ist es, achtsam zu trinken – im Rahmen der eigenen Grenzen und eingebettet in eine ausgewogene Ernährung. Kontext und Maß sind der Schlüssel.“
Laut den Empfehlungen der US-Gesundheitsbehörde CDC gilt als moderater Alkoholkonsum:
•    für Männer: max. zwei Getränke pro Tag
•    für Frauen: max. ein Getränk pro Tag

 

Fazit: Was ist nun gesünder – Bier oder Wein?


Wenn es also darauf ankommt – welches Getränk ist tatsächlich gesünder?
Manaker sagt: Das hängt nicht nur vom persönlichen Geschmack, sondern auch vom Lebensstil ab.
„Beide Getränke können in Maßen gesundheitliche Vorteile haben – aber das entscheidende Wort ist: Maßhalten“, betont sie.
Brownstein gibt eine etwas klarere Einschätzung: „Rotwein gilt als gesünder als Bier – vor allem wegen seines Polyphenolgehalts.“
Sie verweist auf eine Studie, laut der maßvoller Bierkonsum mit einem besseren subjektiven Gesundheitsgefühl einherging – sowohl psychisch als auch körperlich. Teilnehmende berichteten zudem von einem stärkeren Gefühl sozialer Unterstützung – im Vergleich zu Nichttrinkern, ehemaligen Trinkern oder starkem Alkoholkonsum.
Trotzdem rät sie dazu, gemeinsam mit medizinischem Fachpersonal abzuwägen, ob und wie Alkohol in den eigenen Lebensstil, die Krankengeschichte und die Gesundheitsziele passt.
Für alle, die gerne ein Feierabendgetränk genießen, gilt leider: Die gesundheitlichen Vorteile von Bier und Wein sind insgesamt eher gering – und stehen in keinem Verhältnis zu den potenziellen Risiken, etwa im Hinblick auf Krebserkrankungen oder andere Gesundheitsprobleme.
Wenn es um Bier vs. Wein geht, gibt es keinen klaren Gewinner.
„Am Ende geht es darum, das Getränk zu finden, das zu einem passt – und es in einen gesunden Lebensstil einzubetten“, sagt Manaker.
„Ob beim Essen oder in geselliger Runde – Genuss ist möglich, solange bewusst und maßvoll getrunken wird.“

Von Amanda Mactas
Amanda Mactas ist Food-Journalistin und Autorin bei Delish, liebt True Crime, Reisen, Matcha und schreibt für zahlreiche namhafte Magazine.


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